Definition:
Das Wort „Heimat“ ist ein Begriff, dessen Wesenskern einen subjektiven, mit positiver Erfahrungsinformation besetzten emotionalen Zustand eines Menschen bzw. eines „EGOs“
darstellt. Diese „Erfahrungen“ sind:
-
aktuelle, im Gehirn eines „EGOs“ abgelegte Erinnerungen.
-
Informationsstukturen, die individuell und überpersönlich im morphischen Feld gespeichert sind.
Voraussetzung für das Entstehen eines „Heimatgefühles“ ist eine mehr oder weniger genaue Übereinstimmung jener so aufbewahrten Informationen mit den aus der
konkreten „Wirklichkeit“ des betreffenden „EGOs“ empfangenen Sinneseindrücken.
Anders gesagt:
eine als „Heimat“ empfundene „Wirklichkeit“ ist für ein „EGO“ die Spiegelung von
angenehmen „Erinnerungen“ im weitesten Sinne. Ein solcher „Resonanzzustand“ stellt üblicherweise eine Art geschützten Raum dar, der durch die Vertrautheit seiner Inhalte in einer eventuell
chaotischen Welt das Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und Halt vermittelt. „Heimat“ ist sozusagen ein „Schutzraum vor Angst“. Oder um es in
einem Bild zu beschreiben: „Heimat“ ist ein Baumstamm, mit dem wir im Fluss des Lebens treiben, und an den wir uns mehr oder weniger krampfhaft festhalten um nicht unterzugehen.
Dieser so gewonnene Schutz kann daher auch verloren werden - was seinerseits oft wieder die Ursache einer zusätzlichen Verunsicherung ist. Der „Heimatbegriff“ ist
deshalb immer mit einer Angstkomponente verhaftet. Dies wird häufig sichtbar, wenn es z.B. bei
politischen Diskussionen um Themen wie „Heimat“, „Identität“ und „Nation“ oder dergleichen geht.
Erscheinungsformen
Materielle Welt
Ortsbezogener Heimatbegriff
-
Unsere intensivsten und am stärksten prägenden Erfahrungen machen wir in den frühen Lebensphasen. Aus diesem Grund empfinden wir den Ort unserer Kindheit und
Jugend üblicherweise als das, was wir als „Heimat“ bezeichnen. Diese emotionale Bindung bleibt für viele Menschen in der Regel auf Dauer bestehen.
-
Dies kann sich allerdings auch durch Erfahrungen aus späteren Lebensphasen ändern, beispielsweise durch Eindrücke, die man auf Reisen gewonnen hat. Hierdurch
können eventuell Bilder bzw. „archaische
Erinnerungen“, die nicht aus der gegenwärtigen Lebenslinie stammen, wieder wachgerufen werden und ebenfalls ein „Heimatgefühl“ auslösen.
Personenbezogener Heimatbegriff
-
Erfahrungen und Erlebnisse mit anderen Menschen sind in der Regel die zentralen Informationen die wir speichern. Positive Erinnerungen z.B. an Eltern,
Lebensgefährten, Kinder und Freunde sind in der Regel unverzichtbar um sich „heimisch“ fühlen zu können. Der Bezug zu Orten und Personen überlagert sich häufig weitgehend.
Geistige Welt
-
Hierbei geht es um Erfahrungsinformationen, die nicht in erster Linie räumlich oder personenbezogen sind. Es sind „geistige“ Inhalte, „Ideen“, die mit einer
positiven Emotion verbunden sind. Beispiele hierfür sind Kunst, Musik, philosophische oder wissenschaftliche Fragestellungen, es können aber auch irgendwelche sonstigen „Hobbys“ sein, oft mit
Inhalten, die gelegentlich als „Zeitvertreib“ bezeichnet werden, und vieles andere mehr. Die intensive Beschäftigung mit einer solchen Thematik wird dann zu einer „geistigen Heimat“ für den
betreffenden Menschen, in der er sich „geerdet“ fühlt.
„Heimat“ aus spiritueller Sicht
-
Das letztendliche Ziel unseres Weges ist eventuell das Erkennen der Einheit allen Seins, das Erkennen des
„ICHs“ im „EGO“, und damit das Erkennen des „SELBST“ und der Identität des „ICHs“ mit der „göttlichen Ebene“.
-
Voraussetzung hierfür ist das Löschen des „Karma-Filters“, d.h. das
Loslassen all dessen was als „Anhaftung“ bezeichnet wird. Dies ist gleichbedeutend mit einer Befreiung von aller „Angst“.
-
Da das Thema „Heimat“ üblicherweise mit einem oft ängstlichen Festhalten, „Anhaften“ an vertraute Erinnerungen verbunden ist, ist es für das Erreichen des
beschriebenen Zieles eines jeden „Lebensspieles“ daher unbedingt erforderlich, auch dieses Bedürfnis nach „Heimat“ zu überwinden.
„Gut ist es, die Heimat zu lieben.
Besser ist, in jedem Land eine Heimat zu finden.
Am Besten ist es aber, nirgendwo eine Heimat zu brauchen.“ (N.N.)
Wenn man zu lange an einem Ort wohnt, häufen sich zu viele Sachen
an.
Man übernimmt zu viele Pflichten und Geschäfte, verkehrt mit zu vielen
Familien,
und wenn man fortzieht, empfindet man Trennungsschmerz.
Buddha