STEREOGRAPHISCHE 3D-BILDER

Modell des "Sehenden Erkennens"


 

 

 



 

Die unterschiedlichen

„Erkenntnisarten“ im Modell


 

Allgemein:

  • Eine ungefähre Vorstellung dessen, was im vorhergehenden Kapitel als „Sehendes Erkennen“ beschrieben wurde, kann man eventuell mit Hilfe von Stereogrammen bekommen. Diese 3-D Bilder, auch bekannt unter dem Namen „Das magische Auge“, können in gewisser Weise als ein analoges, naturgemäß sehr einfaches Modell des beschriebenen Erkenntnisvorganges angesehen werden.

3D-Bilder ➤

 

 

Erforderliche Methode zum Sehen des 3D-Bildes:

  • Entspannung und Beruhigung der Augenbewegung, Loslassen des Blickes und der Fixierung auf die einzelnen Bildbestandteile. Das Bild muß sozusagen „durchschaut“ werden. Bezogen auf die spirituelle Praxis entspricht dies dem Versuch der Dämpfung der in uns permanent ablaufenden „Gedanken-Fluktuationen“ z.B. durch konsequente Meditationsübungen, wodurch der Zustand des „Gewahrseins“ erreicht werden kann.
  • Eine spezielle Form der Meditation, bei der diese Art des „Sehens“ gezielt eingeübt wird, stellen die „Tafeln von Chartres“ dar.

*

 

Interpretation des 3D-Bild-Modells

analoge „Erkenntnisarten“ in unserer „4D-Wirklichkeit"


  • „Wissenschaft“: versucht die im Bild zu sehenden 2-dimensionalen Strukturen zu verstehen, indem sie diese vermisst und analysiert. Auf diese Weise beabsichtigt man Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten zu erkennen, die auf ein evtl. verborgenes Bild hinweisen könnten: „Verstandesmäßige Erkenntnis“.
  • Religion/Esoterik: diese betrachtet die 2-dimensionale Abbildung und versucht in dieser ein 2-dimensionales Bild zu erkennen. Hierbei sind naturgemäß eine Vielzahl unterschiedlicher Deutungen möglich, je nach Vorinformation des Interpretierenden. Ein Beispiel für einen derartigen Vorgang sind „Gestalten“, die man vermeintlich in Wolkenformationen sehen kann. Die 3-dimensionale Struktur des Bildes - als sein eigentlicher Inhalt - wird häufig nicht erkannt. (Siehe auch: optische Täuschungen)
  • Philosophie: nimmt hier mitunter eine Art Mittelstellung zwischen diesen beiden erstgenannten Sichtweisen ein. (Diese Meinung deckt sich möglicherweise nicht mit dem Selbstverständnis aller Vertreter dieser Fachrichtung).
  • „spirituelle“ bzw. „transzendente“ Erkenntnis: durch das „Heraustreten“ aus dem Bild und durch sein „Durchschauen“, wird für den Betrachter das 3-dimensionale Abbild sichtbar. Dieses ist nur in einer Form vorhanden und für jeden beliebigen Betrachter identisch. Für seine Ausformung sind alle Strukturen und Phänomene des 2D-Bildes erforderlich, und seien sie für sich betrachtet auch noch so unverständlich und merkwürdig. Das Sehen des 3-dimensionalen Bildes kann durch Übung und eine entsprechende Technik erlernt werden. Ein dabei erkanntes Bild kann einem Betrachter, der hierzu nicht in der Lage ist, zwar beschrieben, aber nicht direkt vermittelt werden.

*

Zusammenfassung


 

Sollte die „Wirklichkeit“ eine Ähnlichkeit mit dem eben beschriebenen Modell haben, hätte dies folgende Konsequenz:

  • alles, was sich in unserer „Welt“ abspielt, alles was in der uns umgebenden „Wirklichkeit“ zu sehen ist, sei es nun gut oder schlecht, schön oder hässlich, erfreulich oder furchtbar, ist Bestandteil einer „holographischen Projektion“. Die einzelnen Elemente, jedes Glück, jedes Leid, Liebe und Hass, Erfolge und Katastrophen, alle Ereignisse, ganz gleich wie sie beschaffen sind, spielen für sich gesehen keine Rolle. Sie sind lediglich die notwendige Voraussetzung für die Abbildung des eigentlichen „Bildes“, des „Wahrheitskörpers“, dessen tatsächlichen Inhalt wir erst sehen können durch ein „Heraustreten“ aus dem 4-dimensionalen Raum der „Wirklichkeit“.
  • Dies ist die eigentliche Bedeutung des „sehenden Erkennens“.