ERFOLG


 

 

 

DAS BEHERRSCHEN DES WIRKLICHKEITSSPIELS


Nahezu alle Menschen sind zeitlebens -bewußt oder unbewußt- auf der Suche nach jenem Phänomen, das wir allgemein als „Erfolg“ bezeichnen. „Erfolg“ zu haben ist ein wesentlicher Faktor für Zufriedenheit und ein „glückliches“ Leben. Ein jeder will in irgend einer Weise „erfolgreich“ sein. Allerdings: sehr viele Menschen betrachten ihr Leben und ihre Lebensumstände im Wesentlichen als etwas „schicksalhaftes“, als etwas, was man in der Regel passiv erdulden, häufig auch „erleiden“ muß:

  • „Dem Schicksal ist man ausgeliefert, es regiert der Zufall. Der Eine hat Erfolg - oder auch nur Glück, der Andere eben nicht. Da kann man nichts machen. Schuld sind ausserdem sowieso die Mitmenschen, die Gesellschaft und die allgemeinen Umstände“.

Es bestehen jedoch starke Gründe für die Annahme,

dass dies keineswegs unabdingbar der Fall ist.

 

Es ist vermutlich sogar so, daß wir in diesem „Lebens-“ oder „Wirklichkeitsspiel“ im „Rahmen unserer Möglichkeiten“ einen äußerst aktiven Part spielen können, und zwar -gezielt oder unbeabsichtigt- im positiven wie im negativen Sinn. Wie bei jedem „Spiel“ sind hierbei „Gesetzmäßigkeiten“ wirksam, deren Kenntnis und Befolgung für einen „erfolgreichen“ Spielverlauf erforderlich sind.

 

 

WAS IST ERFOLG?

  • Allgemein: aus der Perspektive des einzelnen Menschen kann man „Erfolg“ definieren als das Erreichen eines vorher festgelegten Zieles und damit die Erfüllung eines „individuellen Willens“.
  • Sollte das „Leben“ nun eine Art „Spiel“ sein, mit einer „festgelegten“ Struktur, dann wäre „Erfolg“ das Zeichen praktizierter „Lebens-Spielkunst“: man kennt die „Regeln“ und wendet sie an.
  • „Erfolg“ zu haben, in jeder Hinsicht, entspricht deshalb dem Beherrschen des „Wirklichkeits-Spiels“ und ist „die Konsequenz der verstandenen und befolgten Gesetze“.

 

WARUM WOLLEN WIR ERFOLG?

  • Die Ursache für unsere Suche nach Erfolg ist eine von uns empfundene „Unvollständigkeit“. Wir empfinden einen Mangel im weitesten Sinne, etwas fehlt uns. Diese „Unvollständigkeit“, dieses „Defizit“, ist die Ursache für das Auftreten des Phänomens des „Willens“. Jeder „Wille“ hat letztendlich die Beseitigung eines „Mangels“ unterschiedlichster Art zum Inhalt.
  • Das Erreichen eines derart angesteuerten Zieles kann in der Folge in uns ein „Glücksempfinden“ auslösen, das mit einem Zustand der Erfüllung und Harmonie, eines „inneren Friedens“, gelegentlich auch mit dem der „Glückseligkeit“ - im spirituellen Sinne - einhergeht.

Nach diesen „Glückszuständen“ suchen wir unser Leben lang.

 

Was wir Glück nennen, ist nur das Wesen des Selbst.
(Ramana Maharshi)

 

  • Machen wir Fehler, oder verstoßen wir gegen die Spielregeln, verursachen wir Leid - für uns oder für andere. Gehen wir in dem Wirklichkeitsspiel in die richtige Richtung, ist die Folge all das, was wir unter Glück verstehen. „Glück“ wäre daher der Gradmesser des „Erfolges“, so wie er in unserem Zusammenhang verstanden wird. Die „Erfolgs-Formel“ lautet daher:

richtig machen = Erfolg = Glück
falsch machen = Misserfolg = Leid

 

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FUNKTION DER GEDANKEN: URBILDER UND URSACHE

DER PHÄNOMENE DER WIRKLICHKEIT

 

Der Geist ist alles, du wirst was du denkst.

Das, was du heute denkst, wirst du morgen sein.

Alles, was wir sind, ist das Ergebnis dessen, was wir dachten.

(Buddha)

 

 

„Urbild“ und Muster für konkrete Handlungen

  • Jede Aktion, jedes konkrete Verhalten eines Menschen hat seinen Ausgangspunkt in der mehr oder weniger bewußten Gedankenstruktur, die diesem Menschen zu Eigen ist. Klar strukturierte Gedankenkonglomerate sind das, was man einen „Plan“ nennt, weniger geordnete und vielschichtig überlagerte gedankliche Inhalte entsprechen mehr der „emotionalen Motivation“ einer Handlung. Die „Verwirklichung“ eines solchen Gedankens erfolgt durch eine „Tat“.

„Wirkursache für die Manifestation von Ereignissen

  • Daneben ist es offenbar wohl auch so, daß „Gedanken“ eine Art „Energie“ beinhalten, die in der Lage ist, „Ereignisse“ im Verlauf einer „Lebenslinie“ auszulösen. Bei diesem Vorgang werden die Phänomene nicht durch das konkrete „Handeln“ eines Menschen verursacht - es wird nichts „gemacht“ oder „getan“ - sondern sie „manifestieren“ sich, d.h. sie treten scheinbar „schicksalhaft“ oder „zufällig“ in Erscheinung.
  • Hierbei ist es von entscheidender Bedeutung, wie stark die „Konzentration“ ist, mit der diese Gedanken „gedacht“ werden. Gedankliche Inhalte, von denen man überzeugt ist, daß sie eintreten werden, haben eine wesentlich höhere Wahrscheinlichkeit der „Manifestation“, als solche, an deren „Verwirklichung“ man zweifelt.
  • „Ängste“ haben hierbei das mit Abstand größte Potential der „energetischen Aufladung“ eines „Gedankens“: alles wovor wir Angst haben, hat eine hohe Wahrscheinlichkeit der „Verwirklichung“. Das Überwinden und Loslassen dieser Ängste ist daher die zentrale Voraussetzung für die Formung eines „erfolgreichen“ Lebensweges.
  • „Gedanken“, seien sie nun die Urbilder für konkrete Handlungen, oder die Wirkursache für das „spontane“ Auftreten von Ereignissen, sind die Grundlage für die Form einer „Lebenslinie“. Für jeden Menschen, der sein Leben bewusst gestalten und die ihn umgebende „Wirklichkeit“ gezielt beeinflussen möchte, ist es daher von essentieller Bedeutung, Herrschaft über sein Denken zu erlangen.

Dies ist letztendlich das Geheimnis und die Voraussetzung

für das, was wir als „Erfolg“ bezeichnen.

 

Willst du wissen, wer du warst, so schau, wer du bist.

Willst du wissen, wer du sein wirst, so schau, was du tust.

(Buddha)

Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken.

Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.

(Buddha)

 

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DIE GRUNDVORAUSSETZUNG „ERFOLGREICHER“ LEBENSFÜHRUNG

ist eine allgemeine positive geistige Grundhaltung

  • Die „mentale Struktur“, d.h. die Grundstruktur der gespeicherten „Gedankenkonglomerate“ bzw. die allgemeine „Erwartungshaltung“ eines Menschen ist die wesentliche Ursache für die Form der von ihm ausgelesenen Lebenslinie. Die „Art“ unserer „Gedanken“ im - weitesten Sinne - ist von essentieller Bedeutung. Sie sind in ihrer Gesamtheit im Prinzip der Filter, über den die uns umgebende Wirklichkeit abgebildet wird.
  • Notwendig ist aus diesem Grund die Aneignung einer positiven und möglichst angstfreien geistigen Grundhaltung. Es ist erforderlich, vorsichtig zu sein, was man denkt, und man muss noch vorsichtiger sein mit dem, was man sagt und tut. Ein zu einem Wort gewordener Gedanke hat bereits eine starke Wirkung. Die stärkste Wirkung hat eine „Tat“. Wir müssen lernen, so zu denken, zu sprechen und zu handeln, dass sich der Inhalt dessen, was wir denken, sprechen und wie wir handeln, jederzeit für unser eigenes Leben verwirklichen darf.

36 Ich sage euch aber, dass die Menschen von jedem unnützen Wort, das sie reden,

Rechenschaft geben müssen am Tag des Gerichts; 37 denn aus deinen Worten

wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.

Jesus von Nazareth/Matthäus 12

 

 

SPEZIELLE VORAUSSETZUNGEN FÜR DIE GEZIELTE FORMUNG

DER EIGENEN LEBENSLINIE

  • Die „Idee“ eines „Erfolgsobjektes“: die Formung eines „Urbildes“ des beabsichtigten Erfolges. Es geht um die Idee, den konkreten Plan für das Ziel, das erreicht werden soll. Dieser Punkt ist von grundsätzlicher Bedeutung. Ohne ein solches „Urbild“ ist das Eintreten eines „Erfolgsereignisses“ naturgemäß nicht möglich.
  • Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die genaue Analyse der Voraussetzungen, die für das Erreichen dieses Zieles von Bedeutung sind und erfüllt werden müssen. Es ist absolut erforderlich, sich an die dabei gefundenen Bedingungen dann auch zu halten.
  • Starke und genaue Gedanken: der geistige Inhalt eines solchen Urbildes muß so klar und genau als nur irgend möglich gedanklich ausgeformt werden. Je besser, stärker und aufmerksamer wir uns auf einen Gedanken konzentrieren können, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser sich in unserer persönlichen Wirklichkeit abbildet. Die Stärkung der geistigen Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit ist hierbei ein wichtiger Faktor. Dieser Vorgang ist immer mit einem „Energieaufwand“ verbunden. Erforderlich ist also eine Herrschaft über das Denken, die Fähigkeit zu einer möglichst bewussten und kontrollierten Formung der Inhalte unserer Gedanken, um so die „Urbilder“ für die Form der eigenen „Wirklichkeit“ zu schaffen. Der wichtigste Aspekt hierbei ist:
  • die Freiheit von Zweifel und die Erwartung des Ergebnisses als ein bereits eingetretenes Ereignis. Dies ist der entscheidende und alles überragende Gesichtspunkt: man muss sich sicher sein, dass das gewünschte Resultat in jedem Fall eintrifft. Wenn ich einen Gedanken denke, dessen Realisierung ich wünsche, muss ich ganz sicher sein, dass dies so geschieht. Mehr noch: ich muss überzeugt sein, dass dieses Ereignis bereits schon geschehen ist. Ich muss praktisch bereits für die „Zukunft“ die Manifestation des gewünschten Phänomens als gegeben annehmen. Das ist die eigentliche Schwierigkeit. In dem Augenblick wo ich zweifle, wird sich dieses nicht realisieren. Häufig wird sich der Wunsch sogar ins Gegenteil verkehren, da durch Zweifel der negative Gedanke, dessen Verwirklichung eigentlich vermieden werden soll, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht.

Dieser Vorgang ist vermutlich das, was Jesus unter „Glaube“ verstanden hat.

Es ist möglicherweise der eigentliche Kern seiner Lehre:

  • 23 Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berg sagen wird: „Hebe dich empor und wirf dich ins Meer“, und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glauben, dass geschieht, was er sagt, dem wird es werden.
  • 24 Darum sage ich euch: Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, dass ihr es empfangen habt (!!), und es wird euch werden. (Markus 11)
  • Zusammenfassend kann man sagen: entscheidend ist die Kenntnis und Beachtung der „Abbildungsgesetze“. Unter diesem Begriff werden Zusammenhänge verstanden, welche den Vorgang der „Wirklichkeitsabbildung“ und deren Abspeicherung als „Erfahrungsinformation“ betreffen. Um eine gezielte Formung der eigenen „Lebenslinie zu erreichen, ist es notwendig, diese geistigen und spirituellen Gesetzmäßigkeiten soweit als möglich zu verstehen – und dann natürlich auch anzuwenden. Dies ist der Inhalt des nächsten Kapitels.

Gedanken formen die „Wirklichkeit“.

Im Rahmen unserer Möglichkeiten als menschliches Wesen und im Rahmen unserer geistigen Kräfte

können wir den Bereich der „Wirklichkeit“, der uns zugänglich ist,

in ganz erheblichem Maße mit beeinflussen.

Voraussetzung hierfür ist die Beachtung der entsprechenden Gesetzmäßigkeiten.

 

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DIE ERFOLGS-ZIELE

 

Die jeweiligen „Erfolgs-Ziele“ können festgelegt werden:

  • bewußt und gezielt von jedem Einzelnen selbst.
  • Mehr oder weniger unbewußt über den Mechanismus zwischenmenschlicher, oft familiärer oder allgemein gesellschaftlicher Zwänge.
  • In der Regel überlagern sich diese beiden Komponenten.

 

Inhaltliche Kriterien

  • Das was man unter „Erfolg“ versteht, unterliegt immer einer individuellen Sichtweise.
  • Bei der Festlegung unserer Ziele und und dem Versuch, diese zu erreichen, sollten aber immer die „Spielregeln“ und die „Koordinaten des Wirklichkeitsspieles“ berücksichtigt werden.
  • Für einen erfolgreichen „Lebensweg“ gilt es deshalb ganz allgemein, so gut es geht, Leid in jeder Form zu vermeiden.