DIE PRAXIS

der Wirklichkeitsgestaltung


 

 

Wir sind, was wir denken.

Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken.

Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.

Buddha

 

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VORBEMERKUNG

 

Im Rahmen fundamentaler Prinzipien hat jeder Mensch je nach Ausprägung seiner Stärke und Fähigkeiten, über den Vorgang des „Denkens“ die Möglichkeit, Einfluss auf die Projektion seiner individuellen „Lebenslinie“ zu nehmen. „Gedanken sind die Ursache einer jeden Wirklichkeit“, mit unseren Gedanken formen wir die Welt“ - dies ist die zentrale Aussage der bisherigen Überlegungen. Sollte dies so sein, ergeben sich zu einer praktischen und gezielten Anwendung dieses Prinzips für ein jedes „EGO“ die folgenden sich wechselseitig bedingenden Anforderungen:

  • die Formung von konkreten „gedanklichen Urbildern“ einer gewünschten „Wirklichkeit“,
  • das Schaffen der hierfür erforderlichen allgemeinen „mentalen Voraussetzungen“,
  • und als grundlegende Bedingung: die Bereitschaft zur Aufwendung eines erheblichen Maßes an „geistiger Energie“.

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DAS FORMEN DER „URBILDER“

 

DER ERSTE SCHRITT

 

Jeder Mensch hat seinen eigenen Weg zu gehen. Kein Weg gleicht exakt dem eines Anderen. Jeder Einzelne hat einen individuellen Ausgangspunkt, und bringt charakteristische Voraussetzungen und Fähigkeiten mit.

  • Allgemein aber gilt: wer die Existenz der bisher beschriebenen Zusammenhänge als gegeben annimmt, sollte als erstes versuchen, in sich den starken und bewussten Gedanken, bzw. den Wunsch nach dem Erlangen von Erkenntnis, geistiger Entwicklung und Erfolg zu formen und zu pflegen. Denn eines ist ganz klar:
  • man kann nur dann „Erfolg“ haben, wenn man diesen „Erfolg“ auch tatsächlich haben will.

Alle weiteren Ereignisse, die man auf einem individuellen Weg hierzu benötigt, werden bei Beachtung der beschriebenen „Abbildungsgesetze“ eintreten.

  • Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. (Matthäus 7.7.)

 

LEBENSPLANUNG

  • „Du hast eine Aufgabe zu erfüllen. Du magst tun was du willst, magst hunderte von Plänen verwirklichen, magst ohne Unterbrechung tätig sein – wenn du aber diese eine Aufgabe nicht erfüllst, wird alle deine Zeit vergeudet sein.“ (Rumi)

Wer sich auf eine Reise begibt, sollte diese ein wenig planen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass aus dem Reisen ein Herum-Irren wird. Es ist immer hilfreich und auch notwendig, ein Bild, bzw. einen Plan dessen zu gestalten, was man erreichen will. Eine solche Lebensplanung hat zwei wesentliche Komponenten:

 

1. DAS LANGZEITZIEL

  • Allgemein: was erwarte ich in diesem Leben? Was möchte ich erreichen? In welcher Form soll mein Leben in etwa ablaufen? Welche Dinge habe ich in diesem Leben eventuell zu erledigen? Die Antworten darauf erhält man nur durch ein aufmerksames Horchen in sich selbst. Hierbei sollte man auch immer bereit sein, diese Ziele nach der Entwicklung des eigenen Erkenntnisstandes jeweils neu auszurichten.
  • Inhaltliche Planung und Zielsetzung: Die inhaltliche Gestaltung eines solchen Zieles wird sich immer an der „Lebensphilosophie“, d.h. an der vorbestehenden geistigen Grundhaltung des jeweiligen Menschen ausrichten. Hierbei gibt es keine pauschalen Inhalte, die für jedermann gleichermaßen akzeptabel sind. Auch werden sich die angestrebten Ziele im Verlauf des Weges mit zunehmender Einsicht in die Zusammenhänge immer wieder ändern. Eine Grundrichtung ist aber vermutlich für alle gültig:
  • Jeder Mensch ist zeitlebens auf der Suche nach „Glück“.
  • Ziel einer jeden gewollten Einflussnahme auf das eigene Schicksal wird es sein, diesen Zustand des „Glücks“ seinem Wesen nach zu verstehen und ihm so weit als möglich nahe zukommen.

Die Ausgangsposition hierzu ist für jeden Menschen naturgemäß unterschiedlich. Wer aus einfachen Verhältnissen kommt, wird vielleicht zunächst eher nach Wohlstand und sozialer Anerkennung streben. Wer anspruchsvolle Vorbilder in seiner Kindheit hatte, wird eventuell versuchen, es diesen gleichzutun oder sie zu übertreffen. Wer in sinnentleerter und anregungsarmer Umgebung aufgewachsen ist hat es womöglich erst einmal schwer, überhaupt ein Ziel oder einen Plan festzulegen. Wege und Inhalte gibt es unendlich viele. Jeder Einzelne muss für sich einen geeigneten und zu seinen Voraussetzungen passenden Weg finden. Hierbei hat ein Punkt eine zentrale Bedeutung:

  • alles „Materielle“ ist vergänglich und hat nur einen begrenzten Wert. Materielle Inhalte einer Lebensplanung, gleich welcher Art, sollten immer nur einen untergeordneten Stellenwert haben.

„Materielle Werte“ sind natürlich nicht bedeutungslos für unser Wohlbefinden. Aber Geld und Besitz sollten immer nur ein Mittel zum Zweck sein. Im „Besitz“ lauert zwangsläufig die Möglichkeit eines Verlustes, und somit die Gefahr, viel zu sehr von der Angst um ihn in Anspruch genommen zu werden.

  • Der Mensch leidet, weil er Dinge zu besitzen und zu behalten begehrt, die ihrer Natur nach vergänglich sind. Das Glück liegt in uns, nicht in den Dingen. (Buddha)
  • So wie der Acker verdorben wird durch Unkraut, wird der Mensch verdorben durch seine Gier. (Buddha)
  • Geld kann nicht kaufen, was das Herz begehrt. (Buddha)
  • 19 Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, 20 sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen. 21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. (Matthäus 6) (Jesus von Nazareth)

 

2. ETAPPENZIELE:

  • Allgemein: welche Maßnahmen muss ich in überschaubaren Zeiteinheiten ergreifen, um dieses Langzeitziel möglichst zu erreichen? Von entscheidender Bedeutung ist hierbei immer die genaue Analyse der jeweiligen Bedingungen, die für das Erreichen eines Zieles erfüllt werden müssen.

Viele Menschen haben zwar langfristige Ziele und Ideen, scheitern aber daran, den Weg dorthin tatsächlich zu gehen. Ein weit entferntes Ziel erscheint oft als zu groß und zu unerreichbar. Um dies zu vermeiden, ist die Aufteilung des Weges in erreichbare Nahziele sinnvoll. Macht man das nicht, blockiert man seine eigenen Kräfte. Das Langzeitziel sollte man dabei jedoch nicht aus den Augen verlieren. Hat man die Nahziele dann einmal festgelegt, muss alle Energie aufgewendet werden, um diese tatsächlich auch zu erreichen.

  • Ein Mensch, der sein Leben so weitgehend wie nur möglich selbst gestalten möchte, kommt nicht umhin, sich hinzusetzen und nachzudenken. Er muss Energie und Konzentration aufbringen, um einen eigenen Lebensplan zu gestalten. Und danach ist erneut Energie erforderlich, diesen Weg auch tatsächlich zu gehen.
  • Ein Weg zur Selbstbestimmung und zum Glück ist immer mit Energieaufwand verbunden. Wer hierzu nicht bereit ist, wird zu einem Getriebenen der Einflüsse, die ihn umgeben und das Ergebnis wird für ihn fast immer nicht zufriedenstellend sein.
  • Nicht wider die Natur handeln fördert der Dinge Gedeihen. (Buddha)
  • Gott ist allmächtig und voll Mitleid, doch wenn du Gerste anbaust, hoffe bei der Ernte nicht auf Weizen. (Rumi)
  • „Die Reise von tausend Meilen beginnt mit einem Schritt“. (Laotse)
  • Das Geheimnis des außerordentlichen Menschen ist in den meisten Fällen nichts als Konsequenz. (Buddha)
  • Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der ins Verderben führt, und viele sind es, die da hineingehen. Aber die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und nur wenige sind es, die ihn finden! (Matthäus 7,13+14)


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DAS SCHAFFEN DER MENTALEN VORAUSSETZUNGEN

 

„ERKENNTNISARBEIT“

 

Grundlage zur Formung der erforderlichen mentalen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Lebensführung ist das Verständnis der Gesetzmäßigkeiten beim Vorgang der „Wirklichkeitsabbildung“. Im Einzelnen geht es hierbei um:

  • das Erfassen und die Analyse der in diesem Kontext auftretenden Fragestellungen. Hierdurch folgt automatisch ein Thema dem nächsten.
  • Das Ordnen dieser Begriffe und Inhalte, und der Versuch, Zusammenhänge und Strukturen zu erkennen.
  • (Schrift-) Studium nach persönlicher Neigung. Wenn man sucht, findet man immer die passenden Texte oder Anregungen. Verwendbar ist hierfür z.B. auch die vorliegende Website mit all ihren Verlinkungen.
  • Ein Mensch, der wenig lernt, trottet wie ein Ochse durchs Leben; an Fleisch nimmt er zu, an Geist nicht. (Buddha)

 

DIE BEHERRSCHUNG DES DENKENS - Formung der eigenen Gedanken- und Gefühlswelt

  • Gedanken sind die Ursache der Phänomene. Soll die uns umgebende „Wirklichkeit“ soweit als möglich unseren „Wünschen“ und unserer „Lebensplanung“ entsprechen, ist es, wie bereits erwähnt, zunächst einmal erforderlich, diese „Wünsche“ und „Pläne“ ganz klar zu definieren.
  • Damit die so festgelegten „gedanklichen Inhalte“ dann im Anschluss tatsächlich als „Wirklichkeit“ abgebildet werden, ist es notwendig, sie zu „verstärken“ und „wachsen“ zu lassen, sie sozusagen mit „Energie“ aufzuladen.
  • Als Voraussetzung und Grundlage einer gezielten Wirklichkeitsgestaltung müssen wir uns deshalb ganz allgemein die Fähigkeit aneignen, den Inhalt unserer eigenen Gedanken- und Gefühlswelt gezielt zu formen und zu verdichten.
  • Hierzu sind u.a. die folgenden Methoden gut geeignet:

Autosuggestion

  • (griechisch-lateinisch: Selbstbeeinflussung) ist der Prozess, durch den eine Person ihr Unbewusstes trainiert, an etwas zu glauben. Dies wird erreicht durch Selbsthypnose oder wiederholte Selbst-Affirmationen und kann als eine selbstinduzierte Beeinflussung der Psyche angesehen werden. Die Wirksamkeit der autosuggestiven Gedankenformeln kann durch mentale Visualisierungen (Imagination) des angestrebten Ziels erhöht werden. Der Erfolg der Autosuggestion wird umso wahrscheinlicher, je konsistenter und länger (bzw. öfter) sie angewendet wird.
  • Bei der Autosuggestion wird derselbe formelhaft umrissene Gedanke über längere Zeit in Form mentaler Übungen wiederholt, bis er zum festen Bestandteil des unbewussten Denkprozesses geworden ist. Dies geschieht oft in Kombination mit Entspannungstechniken. Je nach weltanschaulichem Hintergrund wird erwartet, dass sich dieser Gedanke in Überzeugungen oder Tatsachen verwandelt. Dieser Prozess kann sowohl absichtlich als auch unabsichtlich erfolgen, obwohl Autosuggestion üblicherweise die bewusste Anwendung bedeutet. Typische Wege, den eigenen Geist durch Autosuggestion zu beeinflussen, sind: sich die Auswirkungen einer Überzeugung bildlich vorzustellen, sie verbal zu bekräftigen oder sie mental durch permanente Wiederholung zu vergegenwärtigen (innerer Sprechgesang).
  • Die Lehre der Autosuggestion wurde von dem französischen Apotheker Émile Coué im 19. Jahrhundert begründet. Er bemerkte, dass die Wirkung der Medikamente, die er seinen Kunden gab, davon beeinflusst wurde, mit welchen Worten er sie ihnen überreichte. Aus dieser Beobachtung entwickelte er den Gedanken, dass jeder Mensch sein Wohlbefinden steigern könne, indem er sich selbst Suggestionsformeln vorsagt. (Wikipedia)

 

Weblinks:

 

Autogenes Training 

  • ist ein auf Autosuggestion basierendes Entspannungsverfahren. Es wurde vom Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz aus der Hypnose entwickelt, 1926 erstmals vorgestellt und 1932 in seinem Buch Das autogene Training publiziert. Heute ist das autogene Training eine weit verbreitete und – beispielsweise in Deutschland und Österreich sogar gesetzlich – anerkannte Psychotherapiemethode.
  • Begriff: Autogen (zusammengesetzt aus griechisch αὐτό auto ‚ursprünglich, selbsttätig‘ und lat.genero, erzeugen, hervorbringen‘) ist genau genommen nicht das Training, sondern die Entspannung: Der Begriff ist eine Verkürzung von Training für autogene Entspannung, in der Bedeutung also von Training für von innen heraus erzeugte Entspannung, im Gegensatz zu von außen erwirkte Entspannung.
  • In der Übungsphase wird die Entspannung heute häufig, gegen die Grundidee und die ausdrückliche Anweisung von Johannes Heinrich Schultz, dennoch zunächst von außen induziert, zum Beispiel durch einen Trainer oder durch einen Tonträger. Ziel ist jedoch die Entspannung von innen her, ohne äußeres Zutun und ohne äußere Unterstützung.  (Wikipedia)

Weblinks:  


 

DIE BEFREIUNG DES DENKENS

 

Löschen von „Anhaftungen“ und „Angst“

  • Unsere Gedanken bestimmen unser Schicksal. Wenn das so ist, könnte man meinen, sollten wir nur die „richtigen Gedanken“ denken, und schon würde sich alles zum Guten entwickeln. Das ist allerdings alles andere als einfach. Der Grund ist: „Angst“ steuert die Aufmerksamkeit.
  • Man mag zwar vordergründig versuchen, das „Positive“ zu Denken, tatsächlich ist aber nicht selten der größte Teil unserer Aufmerksamkeit - mehr oder weniger unbewusst - durch latente Ängste, auf die Vermeidung von oft vermeintlich „negativen“ Situationen gerichtet. „Negative“ Gedanken sind so, wenngleich unbeabsichtigt, im eigentlichen Fokus unseres Denkens und unserer Aufmerksamkeit. Wir „haften“ an diesen Inhalten. Somit ist es nicht verwunderlich, das das „Negative“ letztendlich dann doch eintritt. Es ist deshalb unbedingt notwendig, die Gedanken und Wünsche, deren Verwirklichung man anstrebt, auf negative, letztendlich angstbesetzte Grundmuster und Motivationen zu untersuchen.
  • Die vordringlichste Aufgabe all unserer Bemühungen muss daher sein, unser Denken durch eine immer tiefere Erkenntnis der Zusammenhänge, von jeder Form dieser „Anhaftungen“ zu befreien, d.h. unsere Ängste in jeder Form so weit als möglich zu überwinden, um dadurch zunehmend die Herrschaft über das Denken zu erlangen. Dies ist allerdings eine Lebensaufgabe. Die wichtigste Maßnahme hierbei ist regelmäßiges Meditieren.

 

 

Das Loslassen der Vergangenheit - die Korrektur von Fehlern

  • „Reue“

Fehler zu machen ist für uns unvermeidlich. Es besteht jedoch wohl die Möglichkeit, fehlerhafte Einträge in unserem „Abbildungsfilter“, die durch falsches Denken, Sprechen und Handeln verursacht wurden, wieder zu löschen:

  • den Fehler als Fehler erkennen und akzeptieren,
  • durch Formung eines starken Gedanken, der die als richtig erkannte Verhaltensweise zum Inhalt hat,
  • durch ein Verhalten, welches diesem Gedanken entspricht,
  • falls möglich: durch das Beseitigen des durch Fehler verursachten Leides bei eventuell Betroffenen.
  • „Verzeihen“
  • Erleiden wir „Verluste“ oder „Defizite“ durch das Verhalten eines anderen Menschen, ist das „Los-lassen“ der dadurch verursachten „Anhaftung“ gleichbedeutend mit dem Vorgang des „Verzeihens“.
  • Loslassen in diesem Sinne: Alles und Allem verzeihen. Auch sich selbst.
  • „Verzeihen“ gehört allerdings sicher zu den schwierigen Aufgaben.
  • Zitate:
    • Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment. (Buddha)
    • Nach der Reue ist mein Herz leicht wie eine Wolke, die unbeschwert am Himmel dahinsegelt. (Buddha)
    • Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von neuem beginnen. (Buddha)
    • „Betrachte die Natur des Schlechten, das man dir zufügt. Sie ist ebenso wenig fassbar wie ein aufs Wasser gezeichnetes Bild. Lass den Ärger sich von selbst auflösen. Wenn die stürmischen Wellen der Gedanken verschwunden sind, ist der Geist erneut wie ein wolkenloser Himmel, der nichts zu verlieren und nichts zu gewinnen hat.“  (Shechen Gyaltsap)
    • Wenn man zu lange an einem Ort wohnt, häufen sich zu viele Sachen an. Man übernimmt zu viele Pflichten und Geschäfte, verkehrt mit zu vielen Familien, und wenn man fortzieht, empfindet man Trennungsschmerz. (Buddha)

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„ENERGIE-ARBEIT“

 

Das Geheimnis des außerordentlichen Menschen ist

in den meisten Fällen nichts als Konsequenz .

Buddha

Allgemein

  • Aufwendung von „geistiger Energie“ ist ein wesentliches gemeinsames Merkmal aller erforderlichen Maßnahmen für eine erfolgreiche Gestaltung der eigenen Wirklichkeit. Weder das Schaffen der notwendigen mentalen Voraussetzungen noch die gezielte Formung jener „Urbilder“ geht von alleine. Und selbstverständlich ebenso wenig deren Umsetzung und aktive, „tatsächliche Verkörperung“ in der Wirklichkeit. Die Bereitschaft, sich intensiv um die eigene geistige Entwicklung zu bemühen, und die in jedem von uns mehr oder weniger vorhandene allgemeine Trägheit zu überwinden ist essentiell.

Übung der „Achtsamkeit“ - Stärkung von Aufmerksamkeit und Konzentration.

  • „Achtsamkeit“ -in der ursprünglichen Wortbedeutung- ist vollständiges, konzentriertes Verweilen im Moment der Gegenwart. „Achtsamkeit“ ist in diesem Sinn höchste Gegenwarts-Aufmerksamkeit“: die Konzentration auf einen einzelnen Teil-Schritt des Bewusstseins auf dem Weg durch die 4. Dimension. Dies bedeutet: Konzentration auf den konkreten und unmittelbaren Vorgang des „Auslesens“ bzw. der absolut „gegenwärtigen Reflexion“ der Wirklichkeit.
  • Im Gegensatz hierzu ist das „Gewahrsein“ der umfassende, absichtslose, objektlose Blick auf das Sein in seiner Gesamtheit aus einer übergeordneten Dimension. (vgl. Erkenntnis )

Weblinks:  Konzentrationsübungen

  • Achtsamkeit (Pali: sati, Sanskrit: smṛti) liegt als aufmerksamkeitsbezogene Haltung den meditativen Praktiken aller buddhistischer Traditionen zu Grunde.[19] Sati beschreibt die Qualität des Geistes sich an etwas zu erinnern, etwas im Geist zu behalten, wobei samma sati, oder rechte Achtsamkeit, sich ganz bestimmter Dinge erinnert bzw. im Geist behält. Die Unterscheidung von anderen Arten der Achtsamkeit liegt in der Beifügung von "rechte" oder "richtige" Achtsamkeit. Richtig oder passend für das Erlangen des Zieles der Befreiung von Leiden und Stress. Auch wenn heute vielerlei an Achtsamkeitsübungen unter der Bezeichnung "Buddhismus" geübt und gelehrt werden, sind viele davon nicht wirklich im Einklang mit dem buddhistischen Pfad.[20][21]
  • Zwei Lehrreden des Buddha, das Anapanasati Sutta (über die Achtsamkeit beim Atmen) und vor allem das Satipatthana Sutta (über die Grundlagen der Achtsamkeit; inhaltsgleich Mahāsatipatthāna Sutta) in der Majjhima Nikaya der Suttapitaka, beschreiben die Achtsamkeit und ihre Praxis. Die "vier Grundlagen der Achtsamkeit" sind nach dem Satipatthana Sutta:
    • die Achtsamkeit auf den Körper
    • die Achtsamkeit auf die Gefühle/Empfindungen (Bewertung als wohl, weh oder weder-wohl-noch-weh)
    • die Achtsamkeit auf den Geist (dessen aktueller Zustand bzw. Veränderungen des Zustands, z. B. abgelenkt, konzentriert, verwirrt)
    • die Achtsamkeit auf die Geistesobjekte (d. h. alle äußeren und inneren Objekte/Dinge, die im Moment wahrgenommen werden).
  • Die Achtsamkeitsmeditation wird im Buddhismus auch als Vipassana bezeichnet. Sie kann abgegrenzt werden von der konzentrativen Meditation (Samatha), welche die Grundlage der Achtsamkeitsmeditation darstellt. (Wikipedia)

Unter den Idealen, die einen Menschen über sich selbst und seine Umwelt hinausheben können,

gehört die Ausschaltung weltlicher Begierden, Ausmerzung von Trägheit und Verschlafenheit,

Eitelkeit und Geringschätzung, Überwinden von Ängstlichkeit und Unruhe

und Verzicht auf Misswünsche zu den wesentlichsten.

Buddha

 


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AUSBLICK

 

“Der Wege sind viele, doch das Ziel ist eins.”

(Rumi)

  • Mit der Beachtung der beschriebenen Hinweise und der „Abbildungsregeln“ ist es zweifellos möglich, im Laufe der Zeit das eigene „Wirklichkeitsspiel“ zunehmend virtuos zu beherrschen und viele „Erfolge“ zu erzielen. Dies ist sicher erstrebenswert und erfreulich. Doch welche Ziele soll man eigentlich ansteuern und nach welchen Kriterien soll man diese auswählen?
  • Hier stellt sich die Frage nach dem „Spielaufbau“ und den grundlegenden „Spielregeln“ des „Wirklichkeitsspieles“. In diesem Zusammenhang gibt es seit Menschengedenken eine Vielzahl von Berichten spiritueller Erfahrungen, aus denen wir Hinweise auf eine mögliche Antwort entnehmen können.
  • Schließlich steht natürlich auch immer die Frage nach einem „übergeordneten Sinn“ dieses „Spieles“ im Raum. Darauf eine letzte Antwort zu geben, ist uns in unserer begrenzten „Abbildungsform“ als Mensch vermutlich nicht möglich.
  • Zwar haben wir das Privileg, in einer Zeit zu leben, in der wir die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, insbesondere aus dem Bereich der Physik, mit den alten Überlieferungen und Lehren vergleichen können.
  • Eine grundlegende Einsicht ist dabei allerdings immer, daß eine verstandesmäßige Erkenntnis aufgrund der begrenzten Kapazität und Leistungsfähigkeit unserer materiellen menschlichen Erscheinungsform prinzipiell nur eingeschränkt möglich ist.
  • Offenbar haben wir jedoch eine Möglichkeit, auf einem anderen Weg diese Grenzen zu überschreiten, um so zu einer erfahrungsmäßigen, „sehenden“ Erkenntnis zu gelangen.

Dies ist nun das Hauptthema des letzten Abschnittes:

„der spirituelle Weg".