Wille - Definition

• der „Wille“ ist der Motor für die zielgerichtete Bewegung eines „EGOs“ auf seiner „Lebenslinie“, d.h. der Bewegung in der „Zeit“ auf der Achse der 4. Dimension.

• Die Ursache des Willens ist eine von einem „EGO“ auf verstandesmäßiger oder emotionaler Ebene empfundene „Unvollständigkeit“. Diese ist quasi Ausdruck für eine bestehende „Potentialdifferenz“ zwischen dem Zustand der „aktuellen“ und einer „idealen“ Wirklichkeit. Oder anders gesagt: die Ursache des „Willens“ ist die „Dissonanz“ zwischen einem -ggf. verfälschten- „Urbild“ und seinem „verwirklichten Abbild“. Der Wille ist, so gesehen, immer das Zeichen eines „Mangels“.

• Inhalt und Ziel jeder Willensäusserung ist das Bedürfnis des „EGOs“, einen Zustand der „Vollständigkeit“ zu erreichen, in dem diese vermeintlich existierenden Defizite und Mängel ausgeglichen sind. Letztendlich entspricht dies der „Erinnerung“ an die mögliche Vollkommenheit „transzendenter Erfahrung“ und dem Bestreben, diese „Getrenntheit“ zu überwinden. Das Phänomen des „Willens“ ist daher eine grundlegende Konstante des „Wirklichkeitsspieles“: seine Funktion sorgt für die Bewegung der „Spielfiguren“ in diesem Spiel ganz allgemein, und sie dient dem Ausgleich dieses „Mangels“ im Besonderen.

• Erreicht das „EGO“ durch die Ablösung seiner „Anhaftungen“ die Identität mit dem „ICH“, erlischt der Wille, und somit die Notwendigkeit einer Bewegung in der „Zeit“. Das Phänomen des „Willens“ ist aus diesem Grund immer an ein „EGO“ und an die „Unvollständigkeit der Immanenz“ gebunden.

Willensfreiheit“

• bedeutet: „bewusst“ zwischen Alternativen entscheiden zu können. Je höher der Kenntnisgrad, das Wissen und dadurch der „Bewusstseinsgrad“ eines Lebewesens ist, desto mehr Alternativen werden gesehen, und desto freier kann es aus diesen auswählen.
• „Allumfassende Erkenntnis“ bedeutet „allumfassendes Bewusstsein“. Dies wäre die Voraussetzung einer absoluten und unbedingten Willensfreiheit. Uneingeschränkte Willensfreiheit hätte demnach nur eine „allumfassende Bewusstheit“, nicht das durch die Rechenleistung des Gehirns und die eingeschränkte Anzahl der Wahlmöglichkeiten auf die 4 dimensionale Welt begrenzte „EGO“. Aus diesem Grund ist eine absolute Willensfreiheit im Bereich der „Immanenz“ nicht möglich.
• „Absolute Willensfreiheit“ ist so gesehen, nur denkbar durch eine Lösung von der unvollständigen „Abbildungswelt“. Dies wäre dann allerdings eine Freiheit von jeglichem Willen.

 Zitate:

• Nach der Physik der Raumzeit ist die Offenheit der Zukunft eine Illusion, und deshalb können auch Verursachung und freier Wille nichts als Illusion sein. 
David Deutsch, (Die Physik der Welterkenntnis)